Ende Januar führt die NABU-Gruppe Boxberg regelmäßig eine Kontrolle der in Kirchen und Scheunen montierten Schleiereulen- und Turmfalkennistkästen durch.
Von Unterschüpf bis Schillingstadt stehen knapp 10 Nisthilfen zur Verfügung. So ein Nistkasten ist nicht selten eine Einzelanfertigung, da die Gebäudesituation oftmals bei der Montage eine besondere Berücksichtigung erfordert. Eine einfache Holzkiste mit einer Grundfläche von 1,20 m x 1,00 m reicht aus, um die Wohnungsnot zu mindern. Schleiereulen wollen lediglich noch ein Verdunklungsbrett eingebaut haben. Der Kasten befindet sich direkt an der Gebäudewand, sodass sich die Vögel nicht ins Gebäudeinnere verirren können. Positiver Nebeneffekt: Keine Verschmutzung im Inneren. Der Nistkasten wird mit Sägemehl oder Sägespähnen ausgelegt, da weder Turmfalken noch Schleiereulen Nistmaterial eintragen und die Eier sonst auf dem Holzboden herumkullern würden.
Insbesondere von Turmfalken werden die Nistkästen sehr gerne angenommen. Leider geht die Zahl der Schleiereulenbruten immer mehr zurück. Im Dom von Wölchingen brüten seit Jahren schon zwei Brutpaare in den beiden Nistkästen. Die Turmfalkeneltern schaffen es jedes Jahr insgesamt zwischen 7-8 Junge aufzuziehen.
Bei der Kontrolle muss auch immer alte, verbrauchte Einstreu erneuert werden. Hierbei sollte eine Schutzmaske wegen der Staubentwicklung getragen werden.
Die NABU-Gruppe Boxberg bedankt sich an dieser Stelle sehr herzlich bei allen Vermietern, die diese Artenschutzmaßnahme in ihren Gebäuden unterstützen.