Ausgleichsmaßnahme Windkraft

Im Oktober 2022 wurde nun mit dem Bauabschnitt II begonnen. Ziel ist es nunmehr, die Lücke zu einer kompletten Biotopvernetzung zu schließen. Der Graben wird in gleicher Art und Weise renaturiert und auch die Begleitbepflanzung wird in bewährter Art und Weise erfolgen. Zusätzlich wurde eine feuchte Wiese ausgebaggert. Hier werden 2 tiefere Tümpel entstehen, um vielleicht Grundwasser länger halten zu können: Das wäre dann eine Chance für Amphibien, sich fortzupflanzen. Die Stadt Boxberg als Bautherr arbeitet mit einem Ingernieurbüro zusammen, welches die NABU-Gruppe Boxberg in die Planungen mit einbezieht. Der Bauhof der Stadt Boxberg wird die Pflege der Gewässerrandstreifen übernehmen und Ortsvorsteher Roland Schneider kümmert sich um ein Pflegeteam für die Streuobstneupflanzungen.

Der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg fließen die naturschutzrechtlich festgesetzten Ersatzzahlungen nach dem Naturschutzgesetz Baden-Württemberg zu. Sie hat dafür Sorge zu tragen, dass diese, meist im Zuge von baulichen Eingriffen in Natur und Landschaft entstehenden Abgaben, mit möglichst nahem räumlichem Bezug zum Eingriffsort wieder für Projekte des Naturschutzes und der Landschaftspflege eingesetzt werden. Die von der Stadt Boxberg durchgeführten und geplanten Arbeiten werden dabei zu 90 % von der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg finanziert. Dem Graben kommt eine wichtige Funktion als Verbindung ("Biotopvernetzung") zwischen einzelnen Biotopen zu.

Insbesondere bodenbrütenden Feld- und Wiesenvögeln aber auch Reptilien und Amphibien soll geholfen werden. Da der Graben nicht ganzfährig Wasser führt, ist er als Lebensraum für Amphibien leider nur bedingt geeignet. Gleichzeitig wurde die Ausgleichsmaßnahme genutzt, Maßnahmen des Hochwasserschutzes zu integrieren.